Kalte Hände, Kalte Füße, kalte Nasenspitze – Frierst du auch ab September/Oktober?
Gefühlt war gerade doch noch Sommer und – schlagartig, quasi über Nacht, beginnen wir unangenehm zu frösteln und möchten uns am liebsten unter einer warmen Decke verkriechen.
Leider haben wir Frauen da einen anatomischen Nachteil. Frauen frieren generell schneller, weil sie meist über weniger Muskelmasse verfügen – und Muskelgewebe speichert mehr Wärme als andere Gewebe. Außerdem ist das Unterhautfettgewebe von Frauen dünner als bei Männern.
Der Körper ist bei sinkenden Temperaturen auf Zentralisierungskurs, d. h. er verengt die Blutgefäße, um die inneren Organe zu schützen. Die Verlierer sind demnach die Körperzonen, die sich weiter außen befinden, also Hände, Füße, Nasenspitze und Ohren.
Das Wichtigste, um diese unangenehme Begleiterscheinung der kalten Wintermonate besser in den Griff zu bekommen, ist seine Durchblutung/Kreislauf anzuregen und sich aus der „Froststarre“ zu lösen 😉
Folgende Tipps machen dich fit für die kalte Jahreszeit:
- Bürstenmassage vor dem Duschen (wirkt kreislaufanregend)
- Das Duschen mit einer Wechseldusche beenden (den Körper mit kaltem und heißem Wasser im Wechsel abbrausen) Für die „Mimöschen“ unter uns reicht es auch schon nur Arme und Beine kalt/warm abzuduschen
- Spazierengehen, Sport
- Morgens ein WARMES Frühstück (Porridge, Habermus nach Hildegard von Bingen, Rührei…) Nach der TCM gibt es wärmende und kühlende Lebensmittel. Es ist also sinnig sich in den kühleren Monaten innerlich mit viel wärmender Nahrung gut zu versorgen. Koche dir selbst so oft wie möglich Eintöpfe, Currys, Chilis, Suppen. Verringere Rohkost, Milchprodukte, Orangensaft, denn es kühlt dich von innen
- Verwende Ingwer, Chili, Fenchel, Rosmarin, Zwiebel, Lauch, Knoblauch, Rettich, Zimt, Nüsse… verstärkt beim Zubereiten deiner Speisen
- Der gute, alte Zwiebellook: mehrere Schichten übereinander getragen, halten besser warm als eine dicke Jacke
- Massagen mit Rosmarinöl wirken durchblutungsfördernd
- Fuß- und Handbäder (evtl. auch mit Rosmarinöl)
- Fußbad mit Senfmehl
- Ingwertee, Rosmarintee…
- Koche dir morgens eine Kanne heißes Wasser, und trinke dieses bei Bedarf
- Achte auf genügend Schlaf, generell gilt es mehr im Einklang mit der Natur zu leben
- …und die Meridian-Übungen (im letzten Blog vorgestellt) sind auch eine hilfreiche Ergänzung, um dein Chi im Fluss zu halten.
Wer das Habermus nach H. von Bingen noch nicht kennt. Hier das Rezept:
70 g Dinkelflocken mit Wasser in einem Topf aufkochen
Herdplatte ausschalten, ca. 5 Minuten Dinkel quellen lassen
Mit Galgant, Bertram und Honig würzen
Geröstete Mandeln, 1 Eßl. Rosinen und einen kleingeschnittenen Apfel mit quellen lassen
Evtl. zum Schluss mit Zimt verfeinert
(wer keinen Galgant, Bertram mag lässt ihn einfach weg!)
Alles liebe, bis bald!